Kritik an CDU Kompromiss zum Betreuungsgeld

„Der von der CDU gefundene Kompromiss zum Betreuungsgeld ist eine Zumutung für Eltern, die von ihrem Grundrecht nach Art. 6 auf eigene Kindererziehung Gebrauch machen möchten!“ Mit scharfer Kritik reagiert Peter Frings, CDA Vorsitzender Münster, auf entsprechende Berichte zur geplanten Einführung des Betreuungsgeldes der letzten Woche.
Wenn nur die Eltern staatliche Hilfe bekämen, die ihre Kinder regelmäßig vom Kinderarzt im Rahmen von Vorsorgeterminen untersuchen lassen, dann würden zigtausende Elternteile und –paare in nicht hinnehmbarer Weise fast schon kriminalisiert, so Frings.

„Ist es denn wirklich die Mehrheitsmeinung in der CDU, dass es immer und für alle Kinder besser ist, wenn sie so schnell wie möglich nach der Geburt durch Fremde erzogen und betreut werden und glaubt die CDU mittlerweile auch, dass immer nur staatliche Betreuung das Beste ist?.“ Dass für viele Eltern und Kinder in prekären Lebenssituationen staatliche Unterstützung ein Segen sein könne, das sieht auch der CDA-Vorsitzende. „Aber die ganze Diskussion der letzten Jahre mit den ausufernden Praktiken der Hausbesuche, Kontrollen durch kinderärztliche Untersuchungen etc. schränken die Freiheitsrecht von Eltern und Kindern in einem Maße ein, was sehr kritisch beobachtet werden muss“.

Der CDA Vorsitzende hofft, dass die CDU sich sehr bald intensiver mit den Freiheitsrechten von Eltern und Kindern auseinandersetzt, als dies nach seiner Ansicht bisher geschehen ist. „Das daneben ein wirksamer Kinderschutz gewährleistet werden muss ist selbstverständlich – aber nicht in der Form einer staatlichen Totalüberwachung von Familien“.